Psychotherapie bei Immunerkrankungen

Seit etwa 30 Jahren befassen sich die Psychologie und Psychotherapie, die Medizin mit ihren einzelnen Spezialgebieten wie der Neurologie, der Immunologie und der Endokrinologie, die Physiologie die Onkologie und die Chemie und Pharmakologie, und andere mehr mit dem komplexen Bereich der Psychoneuroimmunologie. Diese Wissenschaft erforscht die Wechselbeziehungen zwischen dem Nervensystem, dem Hormonsystem und dem Immunsystem.

Das Immunsystem ist in der Lage, auf neurochemische Signale vom Nerven- und Hormonsystem zu reagieren. Umgekehrt wissen wir auch, dass Funktionen des Nerven- und Hormonsystems von Produkten des aktivierten Immunsystems beeinflusst werden. Die Existenz dieser Wechselbeziehungen bedeutet, dass jedes Verhalten auf eine Auswirkung auf das Immunsystem hat und immunologische Prozesse auf das Verhalten wirken (zitiert nach Reinhard Scholze).

Mit Hypnosepsychotherapie können solche inneren Kommunikationskreisläufe zwischen verschiedenen körperlichen Systemen positiv beeinflusst, Schübe und Krankheitskrisen besser bewältigt und eine laufende Entlastung bewirkt werden. Die positive Krankheitsver- und bearbeitung hat einen nachweisbaren Einfluss auf die Lebensqualität, auf den Umgang mit Medikamenten und als Vorbereitung auf mögliche Krisensituationen. Dies trifft auf die psychotherapeutische Behandlung von Autoimmunerkrankungen (wie Arthritis, Rheuma, Lupus Erythematodes, Multiple Sklerose, u.a.) ebenso zu wie auf virale Immunerkrankungen wie HIV/AIDS.

Die psychoanalytische Psychotherapie kann helfen, gravierende und verborgene seelische Konflikte aufzudecken und einer Bearbeitung zuzuführen. Dies erfordert einen sicheren und geschützten Rahmen, in dem auch beunruhigende Zusammenhänge und Einfälle aufgefangen, bearbeitet und nach Möglichkeit aufgelöst werden können. Dies schafft häufig Erleichterung bei der Verarbeitung der Erkrankung.